Wiederherstellung. Wiederkehr. Wieder und wieder. Geliebt oder ungeliebt. Warum schon wieder?
Oder gelebte, geliebte, vertraute Wiederholung? Etwas, das Ritual geworden ist. Ein besonderes Freitagabendessen, ein Sonntagsfrühstück, eine besondere Art, den Tag zu beginnen oder zu beschließen.
Wiederholungen im Lebenslauf. Wieder und wieder ähnliche Situationen und möglicherweise ähnliche Reaktionen. Möchte ich das? Oder möchte ich diese Wiederholung durchbrechen, einen Schlussstrich ziehen? Was hole ich wieder und wieder hervor in meiner Erinnerung? Will es dadurch durchdacht, durchfühlt und endlich der Wiederholung entrissen werden? Oder füttere ich dadurch die Wiederholung des Immergleichen in der Zukunft? Gibt es etwas, das loszulassen sich lohnen und mir Wiederholung ersparen würde?
Wiederholung – ich kann sie pflegen oder neue innere und äußere Wege wählen.
Ich habe die Wahl. Vielleicht sind manche Wiederholungen und Konstellationen Teil meines Weges und liegen begründet in meinem tiefsten So-Sein und im Anderssein der Menschen ringsum. Doch ich kann diese Wiederholungen heute mit anderen Augen sehen. Sie anders bewerten. Sie heute und morgen anders erleben, anders fühlen, anders denken. Weil mein Blick auf mich und die Menschen ein anderer geworden ist.
Wiederholung. Wiederkehr. Eins meiner Gedichte kommt mir wieder in den Sinn:
Innengrün
Im Verwehen der Nacht
höre ich deine Stimme.
Perlend entdeckt
reckt sich der Morgen
immergrün.
Ich erwache,
und löse meine Fahrkarte
zur Wiederkehr.
Mit herzlichen Grüßen, Ihre Giselheid Schulz-Ëberlin
Autorin & Eigen-Sinn-Coach
Lebenswegbegleitung